Der österreichisch-schweizerische Orientalist, Theologe, Journalist und Sachbuchautor Heinz Gstrein ist am 1. Dezember 2023, fünf Tage vor seinem 82. Geburtstag verstorben. Die Beisetzung findet laut Kathpress nach griechisch-orthodoxem Ritus statt. Gstrein hatte das Klosterprojekt von St. Andrä am Zicksee mit großem Interesse mitverfolgt.

Der am 6. Dezember 1941 in Innsbruck geborene Gstrein studierte Orientalistik, Slawistik und Theologie in Innsbruck, Istanbul, Wien und Paris. Über Jahrzehnte arbeitete er als Auslandskorrespondent im Nahen Osten, auf dem Balkan und in Osteuropa, wo er etwa für die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), das Schweizer Radio DRS, die deutsche Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) und auch für Kathpress berichtete.

Nach der Grundsteinlegung für das erste orthodoxe Kloster Österreichs in St. Andrä am Zicksee am 26. September 2020 verfasste Gstrein einen bemerkenswerten Essay über die langjährigen Bemühungen ein monastisches Zentrum für orthodoxe Christen im deutschsprachigen Raum zu etablieren mit dem Titel: „Ein ’neuer Athos‘ für Mitteleuropa„. Der Text wurde zunächst auf der Webseite von „Hephaestus Wien“ und in weiterer Folge mit ausdrücklicher Genehmigung des Verfassers auch auf unserer Homepage veröffentlicht. Seine seinerzeitige Abhandlung schloss er mit folgendem Zitat aus der Rede von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics anlässlich der Grundsteinlegung in St. Andrä am Zicksee: „Das Kloster wird verdeutlichen, dass sowohl orthodoxe als auch katholische Christen Mitglieder ein und derselben Familie sind”.