Das erste orthodoxe Kloster Österreichs in Sankt Andrä am Zicksee im Burgenland soll nun definitiv errichtet werden. Der Baustart ist für Frühjahr 2020 geplant nachdem jahrelang darüber gestritten wurde. Maria Harmer:

Die Vorgeschichte ist lang und voller Widersprüche: Papst Franziskus und Patriarch Bartholomäos befürworten das Projekt, doch im Ort selbst gab es Widerstand. Nicht gegen das Kloster, aber gegen den Standort. Nach einer BürgerInnenbefragung und einer Volksabstimmung sowie nach allen erforderlichen Umwidmungen und positiven Bescheiden sagt Bürgermeister Andreas Sattler:

[Originalton Bürgermeister DI (FH) Andreas Sattler:] „Der Letztstand in Sachen `Kloster´ ist: Wir haben die Bauverhandlung bereits abgehalten und erwarten jetzt, dass mit dem Bau begonnen wird.“.

Für die rund 1.500-EinwohnerInnen-Gemeinde im Seewinkel wird das erste orthodoxe Kloster Österreichs eine zusätzliche Attraktion. Bis zu 200 Gäste kommen täglich jetzt schon – vor allem im Sommer – ins derzeit bestehende Kloster in einem Reihenhaus, sagt Abt Paisios (Jung). Die Grundsteinlegung nach Ostern fällt in das 60-Jahr-Jubiläum der Diözese Eisenstadt.

[Originalton Abt Paisios (Jung)] „Also ein besonders Jahr für uns und auch natürlich ein Zeichen an die Diözese aus Dankbarkeit. Es ist ein schöner Edelstein innerhalb des Jubiläumsjahres.“

Die Unstimmigkeiten scheinen beigelegt. Beim gemeinsamen Punschtrinken sagt Gabriel Kožuch, katholischer Pfarrer im Seelsorgeraum Heideboden, zu dem auch St. Andrä gehört:

[Originalton Pfarrer Mag. Gabriel Kožuch:] „Wenn der Grundstein gelegt wird, ich glaube, es kommt da eine gewisse Begeisterung auf: Jetzt endlich geschieht was! Jetzt können wir uns schon freuen!“

Die Kosten für den Bau betragen zwischen 6 und 7 Millionen Euro. 8 bis 12 deutschsprechende griechisch-orthodoxe Mönche werden das Kloster in St. Andrä bewohnen. [Ö1/Dr. Maria Harmer]

Link zum Ö1-Radiobeitrag vom 2. Dezember 2019:


Ö1 Religion Aktuell: „Happy End“ im Burgenland (Sendung vom 02.12.2019)