Der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn hat dem orthodoxen Kloster von Sankt Andrä am Zicksee im Mai 2022 kostbar gefasste Reliquien des Hl. Gregor von Nazianz (ca. 330 – 390 n. Chr.) geschenkt. Auch von den Erzbischöfen von Salzburg und Preßburg hat das Kloster bereits Heiligenreliquien erhalten.

Der Reliquienverehrung kommt sowohl in der katholischen Kirche als auch in der orthodoxen Kirche große Bedeutung zuteil, allerdings ist diese Tradition in der Ostkirche weitaus ausgeprägter. Mit den kostbaren Geschenken soll letztlich auch der gemeinsame Wille zur Wiederherstellung der Einheit der Christen gestärkt werden.

Die Übergabe der Reliquien des Hl. Gregor von Nazianz, einem „Kirchenvater“ aus dem 4. Jahrhundert und seinerzeitigem Patriarchen von Konstantinopel, fand am 10. Mai 2022 im Rahmen eines gemeinsamen Gebetes in der orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale in Wien statt. Der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) übernahm dabei die Reliquien für die Metropolis von Austria und das Kloster in St. Andrä am Zicksee persönlich von Kardinal Christoph Schönborn.

Für das Kloster von Sankt Andrä am Zicksee wurden bereits jeweils eine Reliquie des Heiligen Rupert (ca. 660 – 718 n. Chr.), des Heiligen Virgil von Salzburg (ca. 700 – 784 n. Chr.) und des Heiligen Martin von Tours (ca. 316 – 397 n. Chr.) vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner sowie des Hl. Johannes dem Almosengeber (ca. 556 – 619 n. Chr.) vom Preßburger Erzbischof Stanislav Zvolenský zur Verfügung gestellt.

Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn mit Metropolit Arsenios (Kardamakis) bei der Übergabe der Reliquien am 10. Mai 2022 in Wien.

Weblinks:
ORF Religion
Kathpress
Metropolis von Austria