Ein bedeutender „Brückenbauer zwischen West- und Ostkirche“ ist verstorben

Archimandrit Michael Prohazka, der frühere Abt des Stiftes Geras, ist am Freitag in den frühen Morgenstunden nach längerer schwerer Krankheit verstorben. Das ist einer Mitteilung auf der Webseite des Prämonstratenserstiftes zu entnehmen. Am Samstag hätte der Altabt seinen 68. Geburtstag gefeiert. Mit dem Tod von Archimandrit Michael Prohazka verliert auch das orthodoxe Kloster Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee einen bedeutenden Fürsprecher.

In einer Kolumne der Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) hatte der damalige Abt des Stiftes Geras am 13. Jänner 2017 zur seinerzeitigen Debatte um das orthodoxe Klosterprojekt in St. Andrä am Zicksee Stellung genommen. Dabei forderte Archimandrit Michael „Schützenhilfe“ und „religiöse Toleranz“ für die orthodoxe Klostergründung im Seewinkel und bezeichnete diese gleichzeitig als „segensreich für die dortigen Menschen und für unsere gesamte religiöse Landschaft“.

Archimandrit Michael Prohazka hat die von ihm erbetene Solidarität mit der orthodoxen Klostergemeinschaft in St. Andrä am Zicksee auch selbst vorgelebt. So pflegte er mit den orthodoxen Mönchen auch gegenseitige Kontakte durch persönliche Begegnungen. Mit ihm verliert unser Kloster einen wahren Freund. Möge er ruhen in Frieden!