Im Rahmen eines feierlichen Festaktes in der römisch-katholischen Pfarrkirche zum Heiligen Andreas in Sankt Andrä am Zicksee wird am 7. Mai 2022 (Beginn: 16 Uhr) das goldene Verdienstkreuz der Metropolis von Austria an Zita (+) und Helmut Szalay verliehen. Metropolit Arsenios (Kardamakis) wird die Auszeichnung persönlich an Helmut Szalay überreichen, der im Februar 2020 den Betrag von EUR 100.000,– für den Bau des Klosters in St. Andrä am Zicksee gespendet hat. Mit der Auszeichnung seiner 2019 verstorbenen Gattin Zita wird ein Verdienstkreuz der Metropolis erstmals posthum verliehen.


Für Helmut Szalay ist der Bau des Klosters in St. Andrä ein „Friedensprojekt“
Das Apetloner Ehepaar Szalay hat das Klosterprojekt von St. Andrä am Zicksee seit Bekanntwerden der Baupläne 2014 stets aus voller Überzeugung unterstützt. Als bekennende Katholiken waren Frau und Herr Szalay immer für die Einheit der Christen eingetreten. Als Teile der St. Andräer Bevölkerung begannen, gegen dieses „Friedensprojekt“ (so bezeichnet Helmut Szalay das Klosterprojekt von St. Andrä am Zicksee) Stimmung zu machen, setzten sich Zita und Helmut Szalay umso engagierten für den Bau des Klosters ein.


Ehepaar Szalay bot persönliches Grundeigentum als Alternativstandort an
Nachdem die Projektgegner damals vor allem den geplanten Klosterstandort als „zu nahe am Wohngebiet“ ablehnten, reagierte das Ehepaar Szalay aus Apetlon mit einem besonders bemerkenswertem Angebot an Metropolit Arsenios von Austria. In einem Schreiben an den griechisch-orthodoxen Erzbischof boten Zita und Helmut Szalay ihren auf St. Andräer Gemeindegebiet gelegenen Grundbesitz von mehr als 50 Hektar als Alternativstandort für den Bau des Klosters an. Die St. Andräer Ortsbevölkerung sprach sich allerdings mehrheitlich in einer Bürgerbefragung 2016 und wiederholt 2017 in einer Volksabstimmung für den Bau am ursprünglich vorgesehenen Standort aus.


Zita Szalay verstarb 2019 unerwartet nach einer plötzlichen Erkrankung
Das Ehepaar Szalay war auch stets mit sozialen Projekten in deren Heimatgemeinde Apetlon aktiv. So hat Helmut Szalay eine Stiftung aus seinem Privatvermögen ins Leben gerufen, aus der jedes Jahr mehrere Tausend Euro für gemeinnützige Zwecke aufgewendet wurden. Das Engagement seiner Gattin Zita galt hingegen vermehrt der Kunst und Kultur. Zum einen war sie eine begnadete Malerin, zum anderen
schlummerte in ihr auch eine schriftstellerische Begabung. In ihrer Freizeit schuf sie neben zahlreichen Gemälden auch eine beträchtliche Sammlung an literarischen Werken, die sie in zwei Sammelbänden auch für die Öffentlichkeit herausgab. Der Erlös dieser Werke war immer für soziale Projekten vorbehalten, wie z. B. der Renovierung der St. Antonius-Kapelle in Apetlon. Zita Szalay starb unerwartet nach einer plötzlichen Erkrankung im Jahr 2019.


Spende für das Klosterprojekt im Gedenken an die verstorbene Ehegattin
Nach dem traurigen Verlust seiner Gattin Zita war es dem Witwer Helmut Szalay ein Herzensanliegen, das Lebenswerk seiner leider zu früh verschiedenen Gemahlin mit einer Großspende für das Klosterprojekt in St. Andrä am Zicksee zu „krönen“. Besonders sehnte sich die verstorbene, tiefgläubige Gattin zu Lebzeiten nach „mehr Harmonie und Einheit unter den Christen“, wie Helmut Szalay heute gerne betont, was er „im St. Andräer `Friedensprojekt´ nun auch verwirklicht sieht“. Aus diesem Grund habe er sich entschlossen, dem Beispiel von Papst Franziskus zu folgen und EUR 100.000,– für den Bau des ersten orthodoxen Kloster Österreichs zu spenden.


Großspende des Papstes war Vorbild für Spende von Helmut Szalay
Ende Februar 2018 hatte Papst Franziskus höchstpersönlich EUR 100.000,– als „Baustein“ für die Errichtung des ersten orthodoxen Klosters Österreichs in St. Andrä am Zicksee gespendet. Zur Überreichung der Spende war seinerzeit sogar der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurienkardinal Kurt Koch, extra aus Rom angereist. Dessen damals geäußerte Hoffnung, diese Baustein-Spende möge „Ansporn für viele andere sein, sich am ersten orthodoxen Kloster in Österreich durch ihr Gebet und durch ihr praktisches Tun, durch ideelle oder auch materielle Zuwendung zu beteiligen“ habe letztendlich Helmut Szalay dazu bewogen, es dem Papst gleichzutun.


Festakt zur Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes in St. Andrä am Zicksee
Um der Verleihung des Verdienstkreuzes in Gold einen würdevollen Rahmen zu geben wird dafür eigens ein Festakt in der römisch-katholischen Pfarrkirche zum Heiligen Andreas in St. Andrä am Zicksee veranstaltet. Alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen, dieser Ehrung in der Pfarrkirche beizuwohnen. Der Abt des orthodoxen Klosters von St. Andrä am Zicksee, Archimandrit Paisios (Jung) wird dabei die Begrüßung vornehmen; im Anschluss daran hält Metropolit Arsenios von Austria die Laudatio auf die beiden Empfänger der Auszeichnung. Für die musikalische Umrahmung der Feier sorgen das Bläserensemble des Musikvereines Apetlon unter der Leitung von Josef Pitzl sowie des Projektchores St. Andrä am Zicksee unter der Leitung von Gabriele Ringbauer und Obfrau Susanna Bankl. Der Verein der „Freunde des Klosters Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee“ wird vertreten durch Obmann Martin Brasch und seinem Stellvertreter Hans-Peter Krisch. Nach Ende der Festveranstaltung werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Helmut Szalay zu einer Agape am Platz vor der Kirche eingeladen.

Helmut und Zita (+) Szalay mit Kurienkardinal Kurt Koch im orthodoxen Kloster in St. Andrä am Zicksee (28.02.20218)