Die von Herrn Maximilian Friedrich künstlerisch gestaltete und in aufwendiger Handwerksarbeit gefertigte Weihnachtskrippe hat vor dem Kloster Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee ihren neuen Platz erhalten. Mit der Platzierung der Krippe beim Kloster wird die gemeinsame Tradition des Weihnachtsfestes zwischen West- und Ostkirche unterstrichen. In der orthodoxen Tradition ist die menschliche Darstellung der Geburt Christi in Form von Krippenfiguren eher weniger verbreitet und meist auf Ikonen beschränkt. Die ersten bekannten Krippendarstellungen der Westkirche datieren aus der Zeit nach dem Morgenländischen Schisma, also dem Bruch zwischen orthodoxer und römisch-katholischer Kirche. Im Jahr 1223 lies der hl. Franziskus erstmals die Krippenszene darstellen, dies gilt als Geburtsstunde der Weihnachtskrippe in der lateinischen Tradition.

Die erste Weihnachtskrippe in der heute üblichen Form wurde übrigens nachweislich 1562 von Jesuiten in Prag aufgestellt. Von dieser Zeit ausgehend entwickelte sich im westlichen Christentum eine Krippentradition, die bis in die Gegenwart Bestand hat. Besonders gepflegt wurde dieses Brauchtum aber in seinem Ursprungsland, wo sich Krippen ausgerechnet während der Zeit der sozialistischen Herrschaft größter Beliebtheit erfreuten. Auch heute noch ist die Faszination der Weihnachtskrippen in den mittlerweile getrennten Staaten Tschechien und der Slowakei zu bemerken. Uneinig ist man sich in beiden Ländern nur, ob nun die größte mechanische Krippe der Welt nun in Jindřichův Hradec (Tschechien) oder in Banská Štiavnica (Slowakei) steht.

Weihnachtskrippe von Maximilian Friedrich vor dem Kloster Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee