Die katholische Presseagentur „kathpress“ hat in ihrer Aussendung vom 13. September 2018 darauf hingewiesen, dass – entgegen anders lautender Medienberichte – noch kein genaues Datum für den Baubeginn des ersten orthodoxen Klosters Österreichs von Seiten der Metropolis von Austria festegelegt worden ist. In einem Interview mit Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria betonte dieser, dass „gesetzlichen Vorschriften genau eingehalten werden“.

Wien-Eisenstadt, 13.09.2018 (KAP): Der griechisch-orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis will sich hinsichtlich des Baubeginns für das orthodoxe Kloster im burgenländischen St. Andrä/Zicksee nicht auf einen konkreten Termin festlegen lassen. „Das Kloster ist ein Jahrhundert- wenn nicht sogar Jahrtausendprojekt für die Orthodoxe Kirche aber auch für alle anderen Christen und die Gesellschaft in Österreich“, sagte der Metropolit am Donnerstag gegenüber „Kathpress“. Insofern arbeite man mit Hochdruck an dem Projekt, „aber alles muss auf einer soliden Basis stehen“ und auf ein paar Monate früher oder später komme es dann auch nicht an. Zuvor hatten einige heimische Medien in dieser Woche von einem unmittelbar bevorstehenden Baustart oder auch einem Baubeginn im Herbst 2019 berichtet.

Wichtig sei ihm, „dass alle gesetzlichen Vorschriften genau eingehalten werden“, betonte Kardamakis hinsichtlich der notwendigen Behördenwege. Auch die Finanzierung müsse gesichert sein.

Nach zwischenzeitlich erfolgter Umwidmung des Bauplatzes in St. Andrä werden dieser Tage die Einreichpläne abgegeben. In Folge darf mit einer Erteilung der behördlichen Baubewilligung gerechnet werden, hieß es. Nach Erteilung der Baubewilligung werde das Projekt in die Phase der Ausführungsplanung geführt.

Vom Baubeginn bis zur Fertigstellung werde es voraussichtlich zweieinhalb bis drei Jahre dauern, teilte der Generalplaner des Projektes, der Wiener Architekt Themistoklis Ioannou, dieser Tage auf APA-Anfrage mit. Das Kloster „Maria Schutz“ werde aus vier etwa sechseinhalb Meter hohen Trakten bestehen, die in Form eines Quadrates angeordnet sein werden. In der Mitte sei extra eine Kirche vorgesehen, deren höchste Stelle etwa 13 Meter in die Höhe ragen werde.

Das Kloster werde in Ziegelbauweise errichtet und beinhalte unter anderem die Zellen für die Mönche, Empfangsraum, Bibliothek, Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Acht bis zwölf Mönche sollen in dem Gebäude Platz finden. In einer zweiten Phase können zudem ein Gästehaus sowie Kapellen errichtet werden. Es werde nur ein kleiner Teil des von der Diözese Eisenstadt zur Verfügung gestellten Grundstücks verbaut, meinte der Architekt.

Das Kloster-Projekt wurde bereits 2014 gestartet, als die Diözese Eisenstadt ein Grundstück in St. Andrä dafür zur Verfügung stellte. Nach diversen Schwierigkeiten entschied Metropolit Arsenios im Dezember 2017 schließlich definitiv, dass das Kloster, nun mit voller Unterstützung nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der politischen Verantwortungsträger vor Ort, in St. Andrä gebaut werden soll. Im Februar 2018 hat sich sogar Papst Franziskus mit einer Spende von 100.000 Euro an den Baukosten beteiligt.

Die Mönchsgemeinschaft des Klosters besteht bereits seit längerem und lebt – solange es noch kein eigenes Kloster gibt – in einem angekauften Haus im Ort. Derzeit gehören fünf Mönche und drei Novizen der Klostergemeinschaft an.

Quelle: www.kathpress.at / Mit freundlicher Genehmigung von Herrn MMag. Georg Pulling

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