Am 5. Mai 2018 führte die erste Wallfahrt, die vom Verein der Freunde des Klosters Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee organisiert wurde, auf den Spuren der heiligen Slawenapostel Kyrill und Methodius ins benachbarte Tschechien. Am Morgen trafen sich die Teilnehmer der Wallfahrt beim Kloster in St. Andrä am Zicksee, um von da gemeinsam aufzubrechen. Für die geistliche Betreuung der Wallfahrer sorgten Abt Paisios Jung und Pfarrvikar Michael Wohlland. Erste Station der Reise war das Hotel Skanzen, bei dem die Pilgergruppe zum Mittagessen einkehrte. Nach der Mittagspause ging es gleich direkt zum eigentlichen Ziel der Wallfahrt, der Basilika von Velehrad, in dessen Gnadenkapelle eine Andacht bei der Replik der Marienikone „Mutter der christlichen Einheit“ abgehalten wurde. Die Originalikone sollen angeblich die beiden Brüder Cyrill und Method aus Konstantinopel mitgebracht haben und der Heiligen Ludmilla zum Geschenk gemacht haben. Cyrill und Method sollten die Bevölkerung des damaligen großmährischen Reiches, zu dem auch der Seewinkel gehörte, im Auftrag von Konstantinopel christianisieren. Das seinerzeitige „Weligrad“ war damals eines der Zentren dieses Slawenreiches. Abt Paisios widmete die gemeinsamen Gebete ausdrücklich allen mitreisenden Pilgern, jenen die zuhause geblieben waren und dem ganzen Ort St. Andrä am Zicksee sowie der Wiederherstellung der christlichen Einheit, die nach den Worten des Abtes „nur der Heilige Geist bewirken könne“, da „das Verständnis von uns Menschen dafür leider noch zu schwach sei“. Die nächste Station dieser Wallfahrt führte nach Mikulcice-Valy, einem weiteren ehemaligen Zentrum des großmährischen Imperiums. Der dort befindliche slawische Burgwall ist heute ein bekanntes Freilichtmuseum, an dem zahlreiche Ausgrabungsobjekte Zeugnis von der christlichen Missionierung der beiden Brüder Cyrill und Method, die sowohl von der orthodoxen als auch von der katholischen Kirche als Heilige verehrt werden, ablegen. Im Gedenken an diese beiden Heiligen, denen diese Pilgerreise gewidmet war, ging dieser Wallfahrtstag mit der Heimreise nach St. Andrä am Zicksee im Autobus seinem Ende entgegen.